Die Wahrsagemaschine spielt mit der Begrifflichkeit der Wahrheitsfindung und hinterfragt das Konstrukt der Wahrheit und Sinnsuche in der rechtsesoterische Strömungen in Form von etwa 250 selbstgestalteten Wahrsagekarten. Die Karten sind das Resultat einer mehrmonatigen Recherche in der rechstesoterischen Szene und spannen einen zeitlichen Bogen zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg bis hin in die Gegenwart. Die Verwendung eines Kassenbondruckers vergegenwärtigt den tendenzsteigenden Konsum jenen Gedankenguts. Durch einen Bewegungsmelder, der beim ‚Handauflegen‘ ausgelöst wird, werden die Karten jeweils im Zufallsalgorithmus gedruckt. Das Prinzip des Zufalls einer Karte symbolisiert die oftmals wahllos aneinandergereihten Theorien und Methoden mit denen rechtsesoterische Weltbilder konstruiert werden. Der in der Maschine integrierte Sensor spielt mit dem Übersinnlichen – eine Wesenszuschreibung, die Wahrsager:innen für sich beanspruchen.