Die Videoarbeit basiert hauptsächlich auf Tonaufnahmen von Querdenker – Demonstrationen aus dem Jahr 2020 und Aufnahmen von Gesprächen mit den sogenannten, selbsternannten ‚Reichsbürger:innen‘. Die visuellen Aufnahmen wurden aus einer selbstgebauten Tropfsteinhöhle aus Wachs in einem Aquarium gemacht. Gefilmt mit einer Nachtkamera und unterlegt mit den Originaltonaufnahmen, lehnt sich die Arbeit an den Begriff der Echokammer an, der im Internet immer wieder als Phänomen geschlossener Wissenssysteme innerhalb von (politischen) Gruppen und Chatrooms zu finden ist. Das Phänomen und sein Begriff ist eine Metapher, die auf einer akustischen Echokammer basiert, in der Klänge in einem hohlen Gehäuse widerhallen. Das Konstrukt – auch kultureller Tribalismus bekannt – steht im Widerspruch zum Verständnis von Höhlen und den Prototypen von Echokammern. Höhlen gelten seit prähistorischen Zeiten als emblematischer Ort der grundlegenden Wissensvermittlung. Die Arbeit beinhaltet das Spiel mit dem Echo in Form von Echo-Reimen aus Sagen, die in Höhlen erzählt werden, aber auch eine Analogie zu Märchen, die durch die Verwendung von Zitaten aus einschlägigen Echokammern als Chatrooms in Szene gesetzt werden.